ausstellungen

Im Erdgeschoss des vereinseigenen „Heimathaus am Osnabrücker Tor“ sind einige Sammlungsgegenstände aus den Bereichen „Sachkultur“ und „Historische Bilder“ ausgestellt. Ein dauerhafter Zugang zu diesem Ausstellungsbereich ist zwar nicht möglich, die Exponate können aber entweder auf Anfrage oder im Rahmen der Öffnungszeiten von Sonderausstellungen besichtigt werden. 



12. Mai 2024, 11 bis 17 Uhr:
Ausstellung von Graphiken und Gemälden des Bueraner Künstlers Helmut Petersen


Der Heimatverein Buer besitzt eine umfangreiche Sammlung an Graphiken und Gemälden des Malers und Graphikers Helmut Petersen. Sie zeugen von dem außergewöhnlichen Talent und dem vielfältigen bildnerischen Schaffen eines Künstlers, der 1913 in Fürstenau (Landkreis Osnabrück) geboren wurde und von 1949 bis zu seinem Tod im Jahr 2011 in Buer lebte. Aus seinem Nachlass von insgesamt 110 Ölgemälden, Aquarellen, Pastellen und Druckgraphiken soll nun am 12. Mai 2024 anlässlich des traditionellen Kunsthandwerkermarktes eine repräsentative Auswahl im Heimathaus gezeigt werden. Die Ausstellung ist in der Zeit von 11.00 bis 17.00 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. Weitere Besichtigungstermine sind möglich und können mit der Vereinsvorsitzenden Ursula Remmert telefonisch unter der Nr. 05422 41708 vereinbart werden.
Helmut Petersen begann seine künstlerische Laufbahn Im Jahr 1930 mit einer handwerklichen Lehre zum Maler und Graphiker. Es folgte eine akademische Ausbildung - ab 1934 an der Akademie für angewandte Kunst in München und ab 1937 an der Kunsthochschule in Weimar, wo er die Meisterprüfung ablegte. 1938 folgte die Weiterbildung im Bereich Berufspädagogik mit den Fächern Malerei und Graphik am Berufspädagogischen Institut Berlin. Diese Ausbildung setzte er nach dem Krieg fort und schloss sie 1948 mit dem Staatsexamen für Gewerbelehrer im Berufspädagogischen Institut Hannover ab. Bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1975 war er als Oberstudienrat und Fachgruppenleiter der Abteilung Malerei und Graphik an den Gewerblichen Berufs-, Fach- und Meisterschulen in Osnabrück tätig.
Helmut Petersen war in künstlerischer Hinsicht ein echter Allrounder. Seine umfassende Ausbildung sowie die Vielzahl der beruflichen Herausforderungen führten zu einer ungewöhnlichen Vielfalt an Darstellungstechniken, unter denen zuletzt die Pastell-Malerei mit ihren weichen Zwischentönen und Übergängen herausragte. Aber er wurde auch durch seine graphischen Arbeiten in weiten Kreisen der Bevölkerung bekannt. Sie erschienen häufig im Meller Kreisblatt, aber auch in verschiedenen Jahrgängen vom „Heimatkalender Grönegau“ und dem Kalender „Deutsche Bauernhäuser“ sowie in dem Skizzenbuch „Grönegau-Idylle“, das vom Meller Verlag Manfred Sack herausgegeben wurde.
Die Mehrzahl seiner bis heute erhalten gebliebenen Werke entstand nach seiner Pensionierung. Seine besondere Vorliebe galt dem heimatlichen Umfeld und so entstanden zahlreiche Bilder in unterschiedlichen Techniken mit Motiven aus Buer, Melle und anderen Orten im Grönegau. Am 26.11.1988 gab der „Heimat- und Verschönerungsverein Buer e.V.“ erstmals einen Einblick in das bildnerische Schaffen von Helmut Petersen im Rahmen seiner „Ausstellung im Advent“, damals noch in den vereinseigenen Ausstellungsräumen im Schulzentrum Buer. 2012 folgte eine weitere Präsentation in einer Gemeinschaftsausstellung mit den Künstlern Ralf Mehrpohl aus Buer und Peter Eickmeyer aus Melle-Neuenkirchen. Bis heute zugänglich geblieben ist ein Kreuz, dass Helmut Petersen 1969 mit der Meisterklasse der Maler für den Altarbereich des Lutherhauses in Düingdorf gestaltet hat und das nach der Schließung des Lutherhauses im Seitentrakt der Bueraner Martini-Kirche ein neues Zuhause gefunden hat.
Nachfolgend Abbildungen aus dem Nachlass von Helmut Petersen